KS6: Manfred Hönig

Ein zentrales Element in meinem Werk ist der stete Prozess von Veränderung, Wandel und Vergänglichkeit. Der Wandel unserer Gesellschaft von der Industriegesellschaft zur postmodernen Kultur findet sich vielfach in den verlassenen Autowracks, Zeichen einer vergangenen Zeit, eines vergangenen Traums von der unbegrenzten Möglichkeit der Technik. Auf der makroskopischen Ebene findet sich die scheinbare Zeitlosigkeit der Natur, formuliert sich die scheinbare Unwandelbarkeit und Beständigkeit der Landschaft in den Bildern der Urlandserie, bar menschlicher Spuren.Die Wüsten als Landschaft stellen dies aber wieder in Frage, denn selbst in den mikroskopischen Zeiträumen unserer Zivilisation tritt hier der Mensch als Umwandelnder auf, er „verwüstet“ und hinterlässt dabei seine vergehenden Spuren.

Ein anderes Element ist es in diesem steten Wandel und Vergehen, der uns auch mit der Urangst vor dem eigenen Vergehen konfrontiert, ein ästhetisches Element zu das oberflächlich Hässliche in etwas Schönes umzuformen, der Tragik des Vergehens ihre Größe abzugewinnen. Schönheit liegt bei respektvoll liebevoller Betrachtung auch im Vergehenden und nicht nur im vordergründig kitschigen Begriff von Schönheit, der ja doch nur eine einseitige Lüge ist.

manfredhoenig@onlinehome.de
manfredhoenig.de