Video- und Fotobilder sowie die Malerei faszinieren ihn schon seit seiner frühesten Kindheit. Das Videobild und das Fotobild, beides aus den Pixeln der Sandwelt aufgebaut, wie Vilém Flusser sie beschreibt, sind feste Bestandteile unseres alltäglichen Lebens und seiner Kunst geworden. Fotografische Arbeiten und Filminstallationen sind daher zwei von Grzesinas beliebtesten Ausdrucksformen.
Beim Kunst Schimmer 7 präsentiert er eine in Hong Kong entstandenen Fotoserie. Hierbei geht es ihm um die strukturelle Gestaltung urbaner Ballungszentren des menschlichen Zusammenlebens in Bezugnahme zu dem, was der Mensch als Natur begreift. Im Kontrast hierzu zeigt er Aufnahmen aus Laos und Kambodscha als Symbole spiritueller Motive des inneren Selbst, die uns bekannt vorkommen, ohne sie jemals in der realen Welt gesehen zu haben. Dies ist für ihn kein Widerspruch, sondern lediglich eine Gegenüberstellung unterschiedlicher Ausformungen derselben, allen Dingen und Lebewesen innewohnenden Grundenergie des allumfassenden Seins.
Die auf dem Kunst Schimmer 7 gezeigten Arbeiten stellen eine Auswahl aus ca. 40 000 Fotos dar, die während einer über dreieinhalb jährigen Reise durch Afrika, Asien, Australien und Ozeanien entstanden sind. Geprägt von seiner politischen und spirituellen Überzeugung sagt uns Stefan Grzesina in seinen Bildern etwas über die Wahrheit unserer Welten, wie er sie erfährt.
2009 gewinnt sein Film „Death in Bali“ den Ultra Kurzfilmpreis in Köln. Seit 2014 ist er Mitglied des Kunstvereins „Kunstbauraum Ulm/Neu-Ulm e.V.“ und seit 2015 des Neu-Ulmer Kunstvereins. 2015 konzipiert er die experimentelle Radiosendung „Soundscapes“, deren Moderator und Redakteur er seither ist (bei „ Radio free FM“ in Ulm). 2017 ist er auf der Tokyo International Art Fair mit zwei Werken vertreten. Grzesina nimmt mit seinen Arbeiten mehrmals im Jahr an Ausstellungen und Kunstmessen teil. 2018 ist er für den Artig Kunstpreis in Kempten nominiert und stellt in diesem Rahmen in der Galerie Kunstreich in Kempten aus. Im Sommer desselben Jahres übernimmt er die künstlerische Leitung der Galerie 44 und des Kulturzentrums Gleis44 in Ulm. 2019 stellt er in der Galerie 44 selber zweimal aus.
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