KS7: Eva Gfall

Auf den ersten Blick fallen die kräftigen, leuchtenden Farben auf. Trotz strenger, vielschichtiger Komposition haftet den Bildern etwas Fließendes an. Die transparenten Farbflächen sind nicht starr voneinander getrennt, sondern gehen sanft ineinander über. Die Linien durchziehen wie ein Beziehungsgeflecht das Gefüge und machen deutlich wie sich alles mit allem verbindet – sich nicht voneinander trennen lässt. Die Sehnsucht nach Einheit und Entgrenzung, die aus den Bildern spricht, ist ein gleichermaßen archaisches wie hochaktuelles Phänomen – ein ewiger Traum der Menschheit. Solche Sehnsüchte hat der moderne Mensch in sein Unterbewusstsein verbannt.

Die Bilder erzählen von Märchen und Mythen, die sich über alle Kulturen hinweg dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit eingeprägt haben und nehmen darüber hinaus aktuelle Bezüge. Sie erschließen sich nicht auf den ersten Blick und sind offen für mehrere Deutungen.

In Anlehnung an den Kubismus verschmelzen hier Raum und Zeit – die Andeutungen von architektonischen Gebilden, Waben und Zellen, Gesichtern und Gruppen von Menschen verschmelzen zu einem einheitlichen Gefüge und machen deutlich, dass sich nichts voneinander trennen lässt.

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