Schon als kleines Kind war ich von der Natur und ihrem Lauf der Dinge fasziniert. Diese Faszination wuchs, und ich begann im Jugendalter damit, Tiere und Pflanzen zu fotografieren. Neben dem grossen Interesse für die Natur, war ich auch von der menschlichen Ideenvielfalt begeistert. Somit wollte ich gerne mit meinen Bildern das Denken der Menschen anregen.
Die Möglichkeit zu meinem Projekt ergab sich mit der Maturaarbeit im Jahr 2017. Ich wusste schon bald, dass ich meine Liebe zur Fotografie und Natur irgendwie vereinigen wollte. Mir kam dann die Idee, etwas mit Schimmelpilzen zu machen, da wir denen meistens mit Ekel und Abstoss begegnen.
Ich möchte zeigen, dass die Natur eine eigene Ästhetik hat, und dass das sogenannte «hässlich» und «schön» erst in unserem Kopf konstruiert wird. Dies wollte ich darstellen, indem ich verschimmelte Lebensmittel (Früchte/Gemüse) in einem von mir aufgestellten Stillleben inszenierte. Die von uns als ekelhaften Lebensmittel sollten in eine schöne Umgebung gesetzt werden und der Schimmel diente somit als ästhetisches Mittel.
Um die Bilder zu erstellen, habe ich selbst den Schimmel auf den Lebensmitteln herangezüchtet. Diese wurden dann an einem, für mein ästhetisches Empfinden, besten Zeitpunkt aufgenommen.
viviane.kahlweiss@hotmail.com
