KS7: Eve Stockhammer

Seit bald zwanzig Jahren arbeite ich (Jahrgang 1963) als freischaffende Künstlerin und Psychotherapeutin mit Bildern und Träumen. Beide Welten, die der Kunst sowie die der menschlichen Psyche, faszinieren mich nachhaltig. Mich mit Worten oder mit Farbe Innenwelten zu nähern, empfinde ich als verwandte Tätigkeiten; es sind stets Bilder vor dem inneren Auge, die entstehen und sich dann entweder mit dem Gegenüber in einem Erkenntnisdialog verdichten oder sich mit Pinsel und Farbe auf der Leinwand konkretisieren.

Dabei fühle ich mich ebenso in der figurativen wie abstrakten Malerei zu Hause und habe eine große Passion für den surrealistischen Stil, spielend an den Grenzen zwischen Emotion und Körperlichkeit, Realität und Traum. Im Verlauf der letzten Jahre vergrößerte sich das Bildformat, ich kam vom Stift zum Pinsel, vom Schwarz-Weiss zur Vielfarbigkeit. Neben Porträtmalerei widme ich mich mit Zeichnungen (Bleistift, Kohle, Pastell), Bildern (Mischtechnik) und Installationen psychologischen- sowie gesellschafts-historischen Fragen.

Mit meinen Werken, die ich in Einzel- und Gruppenausstellungen in Bern, Sursee, Zürich, Liestal und Schaffhausen zeigen durfte, möchte ich, zwischen der betrachtenden Person und einer in Farbe und Form gehaltenen, schmerzlich-traumatischen Thematik, eine Brücke schlagen. So entstanden Bilder zur Problematik des sexuellen Missbrauchs an Kindern und dessen physische – wie psychische Folgen (Buch: Fragmente eines Tabus, 2017) oder zum kaum fassbaren Schoa-Thema mit seinen Nachwirkungen auf die Folgegenerationen (Buch: Geigen im Schnee 2018, CJA-Preis 2018). In der Schweiz wohnhaft, versuche ich mich momentan mit dem Thema „Verdingkinder“ sowie der Folgen der Quasi-Zerstörung der Jenischen Kultur in Helvetien künstlerisch auseinander zu setzen.

eve.stockhammer@gmail.com
eveandart.com